Arbeitslosigkeit vs. Arbeitskräftemangel

Im Mai 2023 verzeichnete Deutschland offiziell 2.544.000 - also knapp über 2,5 Mio. - Arbeitslose.

Gleichzeitig gab es hierzulande nach einer Berechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) 1.750.000 (1,75 Mio.) offene Stellen. Man nennt es auch Fachkräftemangel.


Die Ursachen für einen Arbeitskräftemangel sind im Einzelfall sicherlich vielfältig. Aus ökonomischer Sicht gibt es aber eine einfache Antwort: Es stimmt etwas mit den Preisen für die Arbeit nicht.  

Fachkräftemangel

Stand 2022: 1,75 Millionen

Gibt es Arbeitskräftemangel, dann ist der Preis der Arbeit, aus Sicht der Angestellten, zu niedrig. 

 

 

Viele Menschen werden durch die aktuellen Gehälter nicht mehr motiviert, sich eine Anstellung zu suchen, oder aber es ist unattraktiv, sich selbständig zu machen.

Ursachen sind zum Beispiel:

  • zu hohe Steuern und Abgaben für die Betriebe,
  • zu viele bürokratische oder auch technische Auflagen,
  • zu viele Berichtspflichten. 

Dadurch entstehen den Betrieben sehr hohe Kosten, die diese deshalb nicht in höhere Gehälter umleiten können.

Aber auch Forderungen der Menschen nach mehr Teilzeit, der 4-Tage-Woche und einer immer mehr um sich greifenden generellen Abneigung der beruflichen Tätigkeit. Aktuelles Beispiel (Sep. 2023): 600.000 junge Menschen im Alter von zwischen 18 -24 Jahren tun gar nichts, also weder Ausbildung, Studium noch beruflicher Tätigkeit.   

Arbeitslosigkeit

Stand Mai 2023: 2,544 Millionen

Gibt es Arbeitslosigkeit, dann ist der Preis der Arbeit, aus Sicht des Betriebes, zu hoch.

 

 

Viele Menschen, insbesondere diejenigen mit niedriger Bildung, bekommen, wenn sie nicht arbeiten, höhere staatliche Transferleistungen als ihre Arbeitsproduktivität Wertschöpfung ermöglicht. Ein Betrieb kann aber auf Dauer keine Mitarbeiter beschäftigen, deren Lohn oder Gehalt höher ist, als die Wertschöpfung.

Ursachen sind hier vor allem:

  • staatlicher Mindestlohn
  • Bürgergeld und andere Transferleistungen

Es ist menschlich und rational, lieber Bürgergeld zu erhalten, als ein geringes Arbeitseinkommen zu erzielen. 

 



Die Lösung kann nur sein, dass  die Preise für die Arbeit wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Das kann nur gelöst werden, wenn sich der Staat mit seinen vormundschaftlichen Regulierungen wieder mehr aus der Wirtschaft zurückzieht. Alle anderen Lösungsvorschläge, insbesondere die politischen, gleich welcher Art, werden nicht zum Erfolg führen.